- Tapedeck
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Tape|deck, das:Tonbandgerät zum Anschluss an einen externen Verstärker (z. B. als Baustein einer Stereoanlage).* * *
ITapedeck['teɪp-], das Kassettendeck.IITapedeckTapedecks sind Kassettenrekorder ohne eigene Verstärkerendstufen und Lautsprecher. Sie dienen zum Abspielen und Aufnehmen von Audiosignalen (Musik, Texte u. a.) auf einem Magnetband.Aufbau und Funktion der LaufwerksmechanikDas doppelseitig bespielbare Magnetband befindet sich in einer Kompaktkassette (CC für englisch compact cassette) von der Größe 10 × 6,3 cm. Beim Einlegen der Kassette in das Abspielgerät werden der Lösch- und der Tonkopf (Kombikopf) sowie die Gummiandruckrolle auf einem »Schlitten« an das Band herangeführt. Die Transportachsen, die Tonwelle und die Kassettenführungsstifte werden senkrecht in die Kassette eingeführt.Bei der Aufnahme bzw. Wiedergabe der Informationen muss das Band mit einer festgelegten Geschwindigkeit und präzise geführt an den Köpfen vorbeitransportiert werden. Damit die Bandgeschwindigkeit unabhängig vom Wickeldurchmesser der Bandspulen stets konstant bleibt, verwendet man für den Bandvorschub eine eigene Antriebswelle (Ton- oder Capstanwelle), an die das Band mit einer Gummiandruckrolle angedrückt wird. Hingegen soll im Umspulbetrieb das Band rasch auf- bzw. abgewickelt werden (schnelle Laufwerksfunktionen). Dabei dürfen die Köpfe das Band nicht berühren, um einen unnötigen Verschleiß des Magnetbandes zu verhindern.Antriebe für das BandlaufwerkDie exakte Geschwindigkeit des Bandes hängt maßgeblich vom Antrieb der Tonwelle ab, die das Band mithilfe der Druckrolle transportiert. Beim indirekten Antrieb ist die Tonwelle starr mit einer vom Motor angetriebenen Schwungmasse verbunden (Riemenantrieb). Die verschiedenen Tonwellendrehzahlen werden durch eine Untersetzung (Drehzahlübertragung ins Langsame) erreicht. Die Drehzahl des Gleichstrommotors wird elektronisch stabilisiert. Das Trägheitsmoment der Schwungmasse sorgt für ausreichende Gleichlaufeigenschaften. Wegen der günstigen Kosten sind Kassettenlaufwerke in Autoradios oftmals mit einem indirekten Antrieb ausgestattet. Der direkte Antrieb arbeitet mit einem elektronisch geregelten Tonwellenmotor. Die Tonwelle sitzt hier direkt auf der Motorachse, wodurch eine Untersetzung wegfällt. Der Motor gestattet eine relativ einfache Antriebstechnik, da alle Umschaltvorgänge wie Vorlauf, Rücklauf und Geschwindigkeiten des Magnetbandes elektronisch geregelt werden. Der Direktantrieb bietet einen guten Gleichlauf, ein hohes Drehmoment und eine hohe Langzeitstabilität. Der Antrieb der Wickelteller erfolgt bei vielen Geräten auch über Riemen und Reibantriebe.Bei aufwendigeren und teureren Geräten für den Heimbedarf werden separate Motoren mit Zahnradgetriebe für den Antrieb der Schwungmasse und des Wickeltellers verwendet. Ein dritter Motor sorgt als Servomotor für die elektronische Steuerung der Mechanikteile. Die vollelektronische Steuerung der Laufwerksfunktion und des Bandzuges erlaubt ein direktes Umschalten aller Lauffunktionen ohne Gefahr für das Bandmaterial (Verschleiß, Reißen o. a.). Da der Wickelteller vom Tonwellenantrieb getrennt ist, wird der Antrieb durch schwankende Reibungswerte der Kassette nicht beeinflusst, woraus sich bessere Gleichlaufwerte ergeben.Um bei der Wiedergabe einer Magnetbandaufzeichnung die Qualität einer Compactdisc zu erreichen, kam 1987 das DAT-System (englisch digital audio tape) auf den Markt, das Audiosignale digital auf Magnetband aufzeichnet. Aufgrund der Digitalisierung ist für die Signalaufzeichnung eine wesentlich höhere Bandgeschwindigkeit erforderlich als bei analogen Signalen. Der DAT-Rekorder greift darum auf die Technik des Videorekorders zurück: das Schrägspurverfahren mit rotierender Kopftrommel. Das Magnetband enthält schräg liegende Spuren und zwei Randspuren, die für Sonderzwecke bespielt werden können. Es umschlingt die Kopftrommel, auf der sich zwei Magnetköpfe befinden, zu 90 º. Es befindet sich immer nur ein Kopf in Bandkontakt. Aus der Umdrehungsgeschwindigkeit der Kopftrommel, die leicht schräg zum Band steht, und des Bandvorschubes (beide bewegen sich in derselben Richtung) ergibt sich eine genügend hohe Relativgeschwindigkeit zwischen Band und Kopf (3,133 m/s).Das DAT-System bietet viele Vorteile: eine lange Spieldauer von 2 bis 3 Stunden bei kleineren Kassettenabmessungen als bei der herkömmlichen Kompaktkassette, schnelle Suchlauffunktion zum Auffinden und Überspringen einzelner Musiktitel, niedrige Betriebskosten durch geringen Bandverbrauch und zahlreiche Sonderfunktionen durch Anwendung eines aufwendigen Subcodes. Durch die unterschiedlichen Abmessungen und die völlig andersartige Funktionsweise sind Kompakt- und DAT-Kassetten nicht kompatibel (austauschbar) und können somit nicht im gleichen Gerät abgespielt werden.* * *
Tape|deck, das: [in eine Stereoanlage eingebautes] Kassettendeck.
Universal-Lexikon. 2012.